Dafür gibt es mehrere Gründe:
Kleine Gruppen
Zunächst legen wir Wert auf kleine, sehr persönlich betreute Gruppen, d.h. maximal 5-6 Personen pro Gruppe. Die festen Kosten werden also nur durch wenige Teilnehmer geteilt.
Keine Motorschlitten
Wir arbeiten nicht mit Motorschlitten. Alles was wir unterwegs benötigen, wird von den Huskies gezogen. Würden wir mit Motorschlitten schon mal Lebensmittel und Hundefutter zu den Hütten in den Bergen fahren, wo wir auf der Tour übernachten wollen, würden wir erheblich weniger Hunde vor den Schlitten benötigen, da diese ja leichter wären. Weniger Hunde bedeuten geringere Kosten.
Doch würde diese Praxis zwei Nachteile haben, die wir strikt ablehnen: Ein Motorschlitten würde das Naturerlebnis nachhaltig negativ beeinflussen. Denn dann hinge der Erfolg einer Schlittentour nicht nur von den Hunden, den Teilnehmern und dem Guide ab, sondern von einer stinkenden und lärmenden Maschine.
Wenn wir zu bestimmten Hütten fahren müssten, weil dort die Lebensmittel und das Hundefutter auf uns warten, hätten wir uns auf eine bestimmte Route festgelegt.
Norwegen hat – von allen skandinavischen Ländern – das strengste Regelwerk im Bezug auf das motorisierte Fahren in der Landschaft. Das Fahren mit dem Motorschlitten ist grundsätzlich verboten. Es gibt nur wenige Ausnahmen. Zum Beispiel auf dem See Altevatn.
Abgelegene Täler und Gebirgszüge können im Winter nur mit dem Hundeschlitten oder auf Skiern erreicht werden.
Expeditionsstil oder „by fair means“
Dadurch, dass wir alles auf den Huskyschlitten mitführen sind wir also völlig autonom in den Nationalparks (z.b. Dividal- und Rohkunbourinationalpark) und dem umliegenden Gebirge unterwegs. Das versetzt uns in die Lage sehr flexibel auf die Schnee- und Witterungsbedingungen reagieren zu können und die Tour nach den Fähigkeiten der Gruppe, den Schneeverhältnissen und den Witterungsbedingungen zu gestalten. Wir Guides sagen, dass wir deswegen eigentlich innerhalb eines Winters dieselbe Tour niemals zweimal auf genau derselben Route fahren. Das heißt, jede „Expedition Dividal“ verläuft auf unterschiedlichen Strecken. Das ist genau der Stil, den wir „Expeditionsstil“ nennen. „Expeditionsstil“ meint ein Ziel zu haben und das auf der schönsten, eventuell einfachsten, und sichersten Route zu erreichen mit den Mitteln, die wir selbst zur Verfügung haben unter den vorgefundenen Bedingungen – by fair means -!
Uns selbst macht es einfach viel mehr Spaß, wenn wir sehr flexibel aus den unterschiedlichen Gegebenheiten das Schönste machen können.
Eine Schlittentour bei uns soll – wie gesagt – zu einem intensiven Naturerlebnis werden. Das geht nur, wenn man wirklich weitab der Zivilisation und weitab von Loipen unterwegs ist. Die Gruppen sind völlig auf sich alleine gestellt. Diese Konsequenz im Erleben der Natur ist vielleicht die Ursache für die vielen Wiederholer: zwischen 60% und 70 % unseres Umsatzes machen wir mit Wiederholungstätern.
Starke und gesunde Hunde
Wir bewegen uns also oft abseits von Loipen, die von Motorschlitten gezogen worden sind. Das Gelände ist gebirgig. Nur die Hunde versetzen uns in die Lage so weit vorzudringen.
Für diese anspruchsvollen Touren benötigen wir also eine sehr gute, absolut zuverlässige und umfangreiche Ausrüstung. Alles was wir unterwegs benötigen wird von den fleißigen Huskies gezogen. Das Gelände und die Art unserer Touren erfordern sehr gut versorgte, völlig gesunde und durchtrainierte Hunde sowie große Huskyteams. Ein Beispiel: Jeder Hund soll vor Saisonbeginn mindestens 500, möglichst 800 Trainingskilometer, unter den Pfoten haben. Nur wenn wir Hunde haben, die auf den Touren nicht überfordert sind, haben wir Hunde, die höchst motiviert sind. Mit solchen Hunden können wir alles meistern! Die Hunde stehen bei uns im Zentrum und ihnen soll es an nichts fehlen.
Sicherheit
Wir haben einen sehr hohen Sicherheitsstandart. Der ist nötig, da unsere Touren in recht menschenleere Gebirge führen. Im Gebirge sind wir natürlich dem Wetter sehr viel mehr ausgesetzt als im geschützten Wald. Deswegen gibt es bei uns eine sehr umfangreiche Sicherheitseinweisung, damit sich alle in allen Situationen richtig verhalten. Außerdem führen alle Gruppen die neueste und beste Sicherheitsausrüstung mit: ein Satellitentelefon und – als Redundanz – ein PLB/EPIRB.
Es gibt vor der Tour jeweils eine sehr ausführliche Einführung (einen ganzen Tag) ins Hundeschlittenfahren und eine sehr genaue Beratung zur Ausrüstung. Spezielle Ausrüstung (extra warme Winterstiefel, warme Overalls etc.) stellen wir unentgeltlich zur Verfügung.
Unser Motto ist: Sicherheit steht an erster Stelle und der Stil unserer Touren erfordert Qualität bis ins letzte Glied. Das alles ist nicht gerade billig.
Verpflegung
Des weiteren legen wir großen Wert auf gute Verpflegung. Wir bewirten unsere Gäste mit Lebensmitteln aus der Region von ausgezeichneter Qualität. Wir bieten z.B. viel Wild und ansonsten Fleisch von Tieren an, die nur draussen gelebt haben. Wir versuchen nur Lebensmittel aus der Gegend zu benutzen und einen Großteil machen wir selbst (Salat, Gemüse, Brot, Marmelade, Speck, Schinken, Wurst)
Profis
Wir Guides sind sehr erfahren. Entweder weil wir den Job schon Jahrzehnte machen und/oder hier aufgewachsen sind und seit Jahrzehnten Huskies haben. Wir leben von diesem Job. Wir sehen ihn nicht als Hobby. Kurzum: Wir alle sind professionell.
Valuta
Norwegen ist durch das Gebirge, die Fjordlandschaft und die endlosen, wenig berührten Landschaften eines der interessantesten Länder der Welt. Norwegen geht es wirtschaftlich – praktisch ohne Unterbrechung – seit 40 Jahren von Jahr zu Jahr deutlich besser. Norwegen ist nicht mit in der EU und folglich hat Norwegen eine eigene Währung. Besonders in den letzten Jahren hat die Norwegische Krone im Verhältnis zum Euro heftig zugelegt. Man bekommt für einen Euro also immer weniger Kronen. Dieser Umstand trägt leider auch zu unserer Preisgestaltung bei.