Eine sehr lange Tour zum höchsten Berg Schwedens

Diese anspruchsvolle Tour ist für Fortgeschrittene gedacht, die schon mal eine Huskytour gemacht haben oder/und Outdoorerfahrung mitbringen.

Zunächst verläuft diese Tour auf ähnlicher Route wie die Expedition Jukkasjærvi bis zum Städtchen Kiruna.

Hier wird in südlicher Richtung abgeschwenkt bis zum See Paittasjärvi. Kurz vor der Siedlung Nikkaluokta kann ein letztes Mal ein Lagerfeuer den Abend verschönern. Denn ab hier geht es bergauf und schnell ist die Baumgrenze bei der Kebnekaise Fjellstation erreicht.

Mit dem Erreichen des Wanderweges Kungsleden geht es in nördlicher Richtung durch imposantes Gebirge und über steile Pässe bis das kleine Dörfchen Abisko unter die Kufen genommen wird.

Nun ist nur noch der See Torneträsk zu überqueren um auf der anderen Seite das Grenzgebirge zu erklimmen, auf dessen Nordseite Innset und die Huskyfarm mit der Sauna wartet.

Auch auf dieser Tour führt jeder Teilnehmer sein eigenes Gespann, während der Expeditionsleiter mit einem großen Gepäckschlitten die Gruppe anführt. Gewöhnlich erlernen die Teilnehmer den Umgang mit den Hunden und Schlitten recht rasch. Schwerer fällt dagegen der Abschied von den Hunden, wenn über 450 Kilometer unverfälschtes Naturerlebnis zurückgelegt sind.

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Die Grundlage dieser Tour bildet der häufig geäußerte Wunsch, eine etwas längere Tour zu unternehmen, die über die zwölftägigen Standarttouren hinausgeht und neue Gebiete aufsucht.
Auf der Route werden alle nordskandinavischen Landschaftsformen besucht, wobei das Highlight vom Kebnekaise (2117 Meter), Schwedens höchster Berg, gebildet wird. Aber auch die ganze Landschaft in dieser Gegend ist ein Besuch wert. Sie zählt mit mehreren Gipfeln um 2000 Meter zu Schwedens alpinen Hochgebirgslandschaft. Anspruchsvoll sind auch steile Pässe wie der Tjäktapass.

Wir starten in Innset und verlassen in südöstlicher Richtung schon nach den ersten Tagen das Grenzgebirge. Schnell tauchen wir in den Kiefern- und Fichtenwald ein, der uns hoffentlich genug Brennholz für diverse Lagerfeuerabende liefern wird. Vor Kiruna führt unser Weg nach Süden. Die Landschaft wechselt zwischen Birken- und Nadelwald und baumlosen Hochebenen.

Sind die Wetter- und Schneebedingungen gut, biegt die Expedition in Laukuluspa nach Westen ab um dann bei Nikkaluokta über die Kebnekaisefjällstasjon auf den Kungsleden zu stoßen.
Die kürzere Alternative führt entlang des Flusses Rautasälven über den gleichnamigen See nach Allesjaure zu einer sehr komfortablen Hütte des Schwedischen Wandervereins. Hier ist auch der berühmte Wanderweg “Kungsleden” erreicht. Von hier aus wird das Gebiet um den Kebnekaise via Nikkaluokta umrundet.

Am vorletzten Tag wird der Abiskonationalpark durchquert und wir gelangen über das Grenzgebirge zwischen dem Torneträsk und dem Altevatn nach Innset.

Die Etappen
Bei der längsten Ausdehnung der Expedition beträgt die Streckenlänge etwa 500 Kilometer mehr ...

Die Etappen sind nach den durchschnittlichen Wetter- und Schneebedingungen unter Berücksichtigung der Landschaft errechnet.

Das Vorhandensein von zwei Streckenalternativen gibt uns Sicherheit und die Möglichkeit spontan auf veränderte Verhältnisse reagieren zu können. Nach Möglichkeit sollten wir einen Ruhetag herausarbeiten. Den können nicht nur die Hunde, sondern sicher auch wir gut gebrauchen.

Die Hunde
Für die Hunde wird diese Tour sicher eine hohe Belastung darstellen mehr ...

Wir nehmen die gesamte Ausrüstung, Hundefutter und unsere Lebensmittel auf den Schlitten mit. Die Schlitten werden also die ersten Tage sehr schwer sein. Das Hundefutter allein wiegt bei sechs Gespannen eine halbe Tonne, die auf die Schlitten verteilt jeden um 80 Kilogramm belastet. Wir werden also bei der übrigen Ausrüstung sparen müssen.

Bei den Gewichten muss sich darauf eingestellt werden, dass den Hunden über weite Strecken mitgeholfen werden muss. Verlieren die Hunde die Lust und den Spaß an der Arbeit, sehen wir ziemlich alt aus.

Wir sollten uns um ein Gespür für den mentalen und körperlichen Zustand der Hunde bemühen. Was haben die Hunde bisher geleistet? Was steht ihnen auf der Etappe noch bevor? Erst wenn der Zustand der Hunde realistisch eingeschätzt wird, versteht man es, sie im richtigen Augenblick effektvoll zu motivieren und zu unterstützen.
“Mit den Hunden sind wir alles – ohne sie nichts!”

Die Gruppe
Wir werden sicher sechs Personen sein, die 13 Tage unterwegs sind mehr ...

Das ist eine lange Zeit, wenn man sich vorher nicht kennt.

Ein unproblematisches Zusammenleben auf dieser Tour setzt Toleranz und Hilfsbereitschaft voraus.

Wir werden während der Tour über die einzelnen Etappen und eventuelle Routenänderungen gemeinsam beraten. Im Zweifelsfall liegt die letzte Entscheidung immer beim Guide.
Alle Verrichtungen des täglichen Lebens draußen, also z.B. Zelt auf- und abbauen, Schnee schmelzen, Holz sägen, Abwaschen, Essen kochen usw. werden wir unter uns aufteilen.
Wir sehen es als selbstverständlich an, dass eine kameradschaftliche Einstellung die Tagesordnung beherrscht.

Anforderungen
Ein heikles und schwer dingfest zu machendes Thema ist die Kondition mehr ...

Die Belastungen werden sicher nicht wesentlich anders auftreten, wie bei den 10+3 langen Touren. Doch anstatt an 10 Tagen werden wir nun an 13 unterwegs sein, also 30% länger. Die Tour belastet den Körper also um 30% länger.

Kurz und gut: Je besser man sich körperlich auf diese Tour vorbereitet, je mehr Spaß hat man.
Vielleicht passt der Vergleich: Die körperliche Beanspruchung entspricht in etwa die einer längeren Fahrradtour mit Gepäck in einem leicht gebirgigen Gelände.

Kenntnisse im Hundeschlittenfahren sind nicht Voraussetzung, aber von großem Vorteil. Kenntnisse im Outdoorleben, besonders auch zu den kalten Jahreszeiten sind erwünscht.

Die Ausrüstung
Die Ausrüstung unterscheidet sich nicht wesentlich von den anderen Touren mehr ...

Lediglich von den Dingen, die man leicht verliert, wie Handschuhe und Mützen, benötigt jeder Ersatz.

Bei allen Ausrüstungsgegenständen ist dringend darauf zu achten, dass kein Gegenstand ungetestet ist. Nichts ist schlimmer als eine neue Jacke, die sich nicht als winddicht erweist oder bei der sich bei der ersten Belastung die Nähte auflösen. Alle wärmere Kleidung muss gut unter- oder übereinander anzuziehen sein.
(siehe auch Ausrüstungsliste)

Der Streckenverlauf der Expedition
Die genannten Orte sollen die ungefähren Tagesetappen und Übernachtungen angeben mehr ...
  1. Anreise nach Innset (gerne auch früher zum Akklimatisieren)
  2. Einweisung, Expeditionsvorbereitung
  3. Storbukta am Altevatn (Lavvo)
  4. Altevatn/ Leinavatn (Hütte)
  5. Bei Salmi (Zelt)
  6. Bei Kurravaara (Zelt)
  7. Jetzt bestimmen das Wetter und die Schneeverhältnisse, wie die Expedition weiter verläuft. Sind die Verhältnisse positiv, fahren wir weiter nach Süden bis Tjunajåkk.
  8. Spielt das Wetter und der Schnee nicht so mit, fahren wir bereits jetzt nach Westen über Nikkaluokta und treffen hinter dem Kebnekaise wieder mit der längeren Alternative zusammen.
  9. Am Fluss Rautasälven (Zelt) – oder in der Alternative – bei Vuonajokk (Zelt)
  10. Beim See Rautas (Zelt oder Kåta) – oder in der Alternative – bei Laukuluspa (Zelt)
  11. Allesjaure (Hütte) – oder in der Alternative – bei Nikkaluokta (Zelt)
  12. Singi (Hütte)
  13. Bei Nikkaluokta (Zelt) – oder in der Alternative – Singi (Hütte) Ruhetag
  14. Vistasstugan (Hütte) – oder in der Alternative – Allesjaure (Hütte)
  15. Allesjaure (Hütte) – oder in der Alternative – Snurijåkkåtan (Hütte/Gamme)
  16. Snurijåkkåtan (Hütte/Gamme) – oder in der Alternative – Storbukta Altevatn (Lavvo)
  17. Innset
  18. Abreise oder Erholungstag
Karten
  • Turkart Indre Troms 1:100 000 bei Statens Kartverk
  • Fjällkartan 1.100 000 bei Statens Lantmäteriverk Nr.: 30I; 30J; 29J; 29 I; 28 I;
  • Übersichtskarte: Röda Kartan, 1:250 000; Nr. 24 Kiruna

Die Anreise zur Huskyfarm kann natürlich auch gerne ein paar Tage früher angetreten werden. Das gibt mehr Zeit für den Spaß im Schnee: Huskies kennen lernen, Schneeschuh- oder Skiausflüge auf eigene Faust, Skitrekking ausprobieren, Entspannen in der Sauna, Akklimatisieren.
Kosten bei Selbstverpflegung: 250.- NOK/ ca. 36.- Euro p. Tag/Person

Bitte unbedingt das Hundeschlitten ABC lesen!

Teilnehmer erzählen

Besonders aussagekräftig ist es, wenn Tourenteilnehmer selbst erzählen über ihre Touren.
Lesen Sie hier, was unsere Gäste erlebt haben.
Gern dürfen auch Sie uns nach Ihrer Tour Ihren Bericht schicken – wir werden uns bemühen, ihn zu veröffentlichen.

Zum Kebnekaise

Ein Tourenbericht von Jutta und Jürgen Förster über Kebnekaise-Sondertour

Zum Tourenbericht »Zum Kebnekaise«

Was man mitnehmen sollte …

Nachfolgend haben wir die notwendigen Ausrüstungsgegenstände zusammengetragen, die sich bei uns im Winter auf den mehrtägigen Huskytouren bewährt haben. Es sollte nicht wesentlich mehr mitgenommen werden, denn die Hunde sind nicht unbegrenzt belastbar.

Vor der Tour werden wir eine ausführliche Kontrolle durchführen, um eventuell fehlende Gegenstände zu ergänzen oder überflüssige in Innset zu deponieren.

Das persönliche Gepäck wird auf dem Schlitten in einem großen Sack verstaut. Es muss also nicht in einem See- oder Rucksack verpackt werden, sondern kann sich auf zwei oder drei Gepäckstücke verteilen.

“Gewisse Betriebsmittel” wie Rum, Whiskey oder ähnliches sind zwar nicht unabdingbar vorgeschrieben, haben sich aber sehr gut an Abenden in Hütten oder am Lagerfeuer bewährt.

Ausrüstungsliste

  • See-, Rucksack oder Tasche. Schlafsack, Ismomatte etc. können auch einzeln im Schlitten verstaut werden
  • Schlafsack bis -30° oder besseren Herbstschlafsack für die Kombination mit unserem Überziehschlafsack
  • Isomatte – nicht breiter als 55 cm
  • Unterhosen
  • Unterhemden (Skiunterwäsche: Wolle)
  • 1 lange Unterhose, dünn (Skiunterwäsche, am besten auch Wolle)
  • 1 lange Unterhose, dick! (Wolle oder Fleece)
  • 2 oder 3 Hemden oder dünne Pullover
  • 1 Pullover, dick (Wolle oder Fleece)
  • 1 Pullover, noch dicker (Wolle oder Fleece)
  • 1 Hose
  • 4 Paar Wollsocken unterschiedlicher Dicke
  • Überhose, winddicht
  • Anorak oder Jacke, winddicht, mit großer Kapuze. Ganz schlecht sind dicke Parkas. Hier ist das Zwiebelprinzip grob mißachtet. Da eine dicke Isolationsschicht in diesen Parkas vorgeben ist, läßt sich die Innentemperatur nicht vernünftig regulieren. Bei Bergetappen wird es darunter schnell viel zu warm. Im Ergebnis schwitzt man, alles wird feucht und somit kalt. Merke: Im Winter ist der Feind weniger das Frieren, sondern eher das Schwitzen! Viel besser ist eine dünne Jacke, die genügend Platz hat für mehrere Schichten Pullover. Eine dicke Daunenjacke ist toll, wenn man sich das Nordlicht ansehen will oder abends die Hunde füttert.
  • 1 Paar dicke Fäustlinge, winddicht
  • 1 Paar Fingerhandschuhe, zum Ein- und Ausschirren der Hunde
  • 1 Schal, Schlauchtuch oder Balaklava um das Gesicht abzudecken
  • 1 Paar Stiefel, sehr gut gefüttert, z.B. “Sorel Big Horn” oder besser, inkl. 2 Paar dicke Socken oder unsere Ausleih-Stiefel
  • Evtl. Gamaschen; z.B. wenn die Überhose nicht dicht am Stiefel abschließt
  • 1 Paar Turnschuhe oder Hüttenschuhe für die Hütten
  • 1 oder 2 Mütze(n)
  • Skibrille (ab Februar mit UV-Filter) gegen Schneetreiben
  • Ab März Sonnencreme. Mindestens Faktor 15, im April/Mai sogar mindestens Faktor 25
  • Messer, scharf, in einer Scheide oder als Taschenmesser
  • Thermosflasche (unzerbrechlich)
  • Stirnlampe, dazu Ersatzbatterien. Bei aufladbaren Lampen: Ersatzakku und Powerbank mitnehmen.
    Wenn der Akku nicht austauschbar ist: 2 Stirnlampen mitnehmen.
  • Fotoausrüstung, dazu Ersatzbatterien
  • Für Brillenträger eine Ersatzbrille! Die Brillengestelle sollten nicht aus reinem Kunststoff bestehen, da der bei Kälte schnell zerbröselt.
  • Evtl. Ohrenstöpsel für einen ruhigen Schlaf
  • Streichhölzer, Feuerzeug
  • Handtuch

Für den, der möchte, verleihen wir kostenfrei: einen warmen Overall, Winterstiefel und einen Überschlafsack, mit dem ein Herbstschlafsack (bis -5°) zum Super-Winterschlafsack wird, ein Rentierfell und Schneeschuhe.
Beim Kauf und der Anprobe der äusseren, winddichten Schicht muß unbedingt darauf geachtet werden, daß mit der Anzahl der getragenen Pullover und Unterhosen der Körperumfang erheblich zunimmt. Dann muß der Anorak und die Überhose immer noch leicht und luftig sitzen und keinesfalls den Bewegungsfreiraum einengen.

Die persönliche Ausrüstung (wärmende Kleidung, Unterwäsche zum Wechseln, Schlafsäcke, Isomatte, Stirnlampe + Batterien, Fotoausrüstung, Rücksack oder Tasche etc.) abzüglich der Kleidung, die man bei ca. -10 Grad angezogen hat, sollte das Gewicht von 20 kg nicht überschreiten. D. h. bei -10 Grad hat man maximal 20 kg persönliche Ausrüstung auf dem Schlitten.

Bitte unbedingt unser Ausrüstungsvideo Wer weniger friert hat es wärmer anschauen!

Ein guten Beitrag zur “mentalen Ausrüstung” und Vorbereitung auf eine Huskytour liefert übrigens die in unserem Shop erhältliche DVD „Husky-Expedition“. Sie vermittelt nicht nur einen visuellen Eindruck der Landschaft, sondern gibt auch einen kleinen Einblick in den Tourenalltag. Die Aufnahmen der Filmemacher Peter und Marc Metzler entstanden zum großen Teil auf Schlittentouren an den Rändern der Nationalparks Dividal und Rohkunborri.

PS: Diese Ausrüstungsliste ist nicht für den Huskyfarmurlaub/Familienurlaub gedacht. Denn bei den Urlauben werden z.B. weder Schlafsack noch Isomatte benötigt.

Keine freien Termine mehr in dieser Saison.

Videos zur Tourenvorbereitung

Hundeschlittenfahren: So geht’s (Teil 1, 2 und 3)

In dieser dreiteiligen Serie möchten wir dem Anfänger einen kleinen Einblick in das Hundeschlittenfahren geben. Während unseres Einweisungstages vor der Tour gehen wir noch mal genauer auf die Einzelheiten ein.

Ein kleiner Lehrfilm – Teil 1
- Unsere Schlitten
- Schlitten sichern
- Hunde einschirren

Ein kleiner Lehrfilm – Teil 2
- Hunde vorspannen
- welcher Hund zuerst
- klare Befehle geben
- welcher Hund zuletzt
- Starten
- Bremsen
- Übersicht behalten

Ein kleiner Lehrfilm – Teil 3
- Lenken
- Gewicht verlagern
- Bremsen
- Ankern
- Schräghang fahren
- mit der Bremse lenken

Wer weniger friert hat es wärmer

Wie ziehe ich mich auf einer Schlittentour an? Welche Ausrüstung benötige ich? Wieviel Kleidungsschichten benötige ich bei großer Kälte? Ist Wolle als Unterwäsche am Besten? Welche Handschuhe sind die Richtigen?

Diese Fragen versucht das Video anschaulich zu beantworten.

Ein unbedingtes “muss” für die Vorbereitung einer Huskytour bei uns!

Schneesturm - na und!

Ein Schneesturm ist selten – aber er kommt vor. Das Video soll auf dieses Wetterphänomen vorbereiten und zeigen, daß diese Naturgewalt auch ein besonderes Erlebnis sein kann.
Richtige Kleidung sorgt dafür, dass ein Sturm nicht zum Problem wird, sondern als Naturphänomen auch genossen werden kann.
Auch wichtig: Schon beim Packen des Schlittens muß ich die Möglichkeit eines Schneesturm berücksichtigen.

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