Eine lange Gebiergstour ins Zentrum der samischen Kultur

Das Ziel dieser Tour ist Kautokeino, eine Ortschaft im Südwesten der Finnmark und Hochburg der samischen Kultur. Der Weg dorthin wird uns, wie auch bei der Dreiländereckstour, durch die atemberaubende Bergwelt nördlich von Innset führen, über zugefrorene Seenplatten und durch weite, unberührte Landschaften.

Starten werden wir die erste Tour (Start 19.03) in Innset. Die zweite Tour (ab 30.03) wird in die andere Richtung von Kautokeino aus zurück nach Innset führen. Für beide Touren wird dementsprechen ein extra Tag Transport anfallen. Es werden also +4, statt der üblichen +3 Tage. Die Anreise sollte für beide Touren nach Innset geplant werden, auch die Abreise für beide Touren geht von Innset aus. Gegebenenfalls ist eine frühere Ab- bzw. Anreise von oder nach Alta aus möglich, je nach Tour. Kontaktiert uns hierfür bitte persönlich.

So oder so, werden wir vor der Tour natürlich einen ausführlichen Einweisungstag haben, bei dem jeder und jede das Schlittenfahren testen und offene Fragen geklärt werden können.

Am dritten Tag startet die Expedition auf dem Eis des sich über 40 Kilometer erstreckenden Sees Altevatn. Über den sich anschließenden See Leinavatn wird schwedisches Gebiet erreicht. Hier geht es in nördlicher Richtung über die Baumgrenze, in weite und offene, gebirgige Regionen, vorbei an Seen und kleinen Samensiedlungen.

Auf dieser Tour werden wir ein Versorgungsdepot nahe Helligskogen haben, weshalb die Schlitten nicht zu schwer sein werden. Das ist auch gut so, denn wir werden einige Anstiege mit den Schlitten zu meistern müssen.

Nach dem Auffüllen unserer Vorräte geht es über die weiten Hochebenen der Finnmark durch unberührte Natur Richtung Osten. Nach 11 Tagen und knapp 300km auf den Kufen werden wir Kautokeino erreichen.

Für diese lange Expedition sind keine Kenntnisse über das Hundeschlittenfahren erforderlich, da die Teilnehmer mit ihrem Schlitten dem Expeditionsleiter folgen und dieser ständig zur Verfügung steht. Die Führung des Schlittens kann in der Zeit rasch erlernt werden, eine gute Grundkondition ist allerdings zwingend notwendig, um die Bergetappen genießen zu können.

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Der etwaige Tourenverlauf
Hier die einzelnen Etappen mehr ...

1. Tag: Anreise der Teilnehmer (oder gerne auch früher)
2. Tag: Einweisung, Ausrüstungscheck, Schlittenpacken
3. Tag: Innset – Lavvo
4. Tag: Leinavatn
5. Tag: Zelt bei Store Kamas
6. Tag: Zelt oder Hütte beim Øvre Dividal Nationalpark
7. Tag: Pältsahytta (Schweden)
8. Tag: Bei Helligskogen
9. Tag: Zelt nähe Guolasjávri
10. Tag: Zelt
11. Tag: Zelt oder Hütte
12. Tag: Zelt
13. Tag: Kautokeino
14. Tag: Transport zurück nach Innset
15. Tag: frühester Abreisetag

Die Gesamtlänge der Tour beträgt in etwa 300 Kilometer.
Zweite Tour (Start 30.03) in umgekehrte Richtung.

Die Hunde
Für die Hunde wird diese Tour sicher eine hohe Belastung darstellen mehr ...

Wir können zwar unterwegs die Vorräte auffüllen, dennoch haben wir einige Höhenmeter zu bewältigen und die Schneeverhältnisse können sich schnell ändern.

Den Hunden sollte speziell bei Ansteigen mitgeholfen werden. Verlieren die Hunde die Lust und den Spaß an der Arbeit, sehen wir ziemlich alt aus.

Wir sollten uns um ein Gespür für den mentalen und körperlichen Zustand der Hunde bemühen. Was haben die Hunde bisher geleistet? Was steht ihnen auf der Etappe noch bevor? Erst wenn der Zustand der Hunde realistisch eingeschätzt wird, versteht man es, sie im richtigen Augenblick effektvoll zu motivieren und zu unterstützen.
“Mit den Hunden sind wir alles – ohne sie nichts!”

Die Gruppe
Wir werden auf dieser Tour maximal zu sechst sein, inklusive Guide. 12 Tage lang zusammen mit einer Gruppe man nicht kennt unterwegs zu sind, ist eine lange Zeit. mehr ...

Ein unproblematisches Zusammenleben auf dieser Tour setzt Toleranz und Hilfsbereitschaft voraus.

Wir werden während der Tour über die einzelnen Etappen und eventuelle Routenänderungen gemeinsam beraten. Im Zweifelsfall liegt die letzte Entscheidung immer beim Guide.
Alle Verrichtungen des täglichen Lebens draußen, also z.B. Zelt auf- und abbauen, Schnee schmelzen, Holz sägen, Abwaschen, Essen kochen usw. werden wir unter uns aufteilen.
Wir sehen es als selbstverständlich an, dass eine kameradschaftliche Einstellung die Tagesordnung beherrscht.

Anforderungen
Ein heikles und schwer dingfest zu machendes Thema ist die Kondition mehr ...

Neben der Körperlichen Belastung wird er Körper auch durch die teilweise sehr niedrigen Temperaturen zusätzlich gestresst. Die Tage sind teilweise lang und ausgesetzt, frieren gehört wohl dazu, man sollte eine solche Tour also nicht unterschätzen.

Kurz und gut: Je besser man sich körperlich und geistig auf diese Tour vorbereitet, je mehr Spaß hat man.
Vielleicht passt der Vergleich: Die körperliche Beanspruchung entspricht in etwa die einer längeren Fahrradtour mit Gepäck in einem leicht gebirgigen Gelände.

Kenntnisse im Hundeschlittenfahren sind nicht Voraussetzung, aber von großem Vorteil. Kenntnisse im Outdoorleben, besonders auch zu den kalten Jahreszeiten sind erwünscht.

Ausrüstung
Die Ausrüstung unterscheidet sich nicht wesentlich von den anderen Touren mehr ...

Lediglich von den Dingen, die man leicht verliert, wie Handschuhe und Mützen, benötigt jeder Ersatz.

Bei allen Ausrüstungsgegenständen ist dringend darauf zu achten, dass kein Gegenstand ungetestet ist. Nichts ist schlimmer als eine neue Jacke, die sich nicht als winddicht erweist oder bei der sich bei der ersten Belastung die Nähte auflösen. Alle wärmere Kleidung muss gut unter- oder übereinander anzuziehen sein.
(siehe auch Ausrüstungsliste)

Was man mitnehmen sollte …

Nachfolgend haben wir die notwendigen Ausrüstungsgegenstände zusammengetragen, die sich bei uns im Winter auf den mehrtägigen Huskytouren bewährt haben. Es sollte nicht wesentlich mehr mitgenommen werden, denn die Hunde sind nicht unbegrenzt belastbar.

Vor der Tour werden wir eine ausführliche Kontrolle durchführen, um eventuell fehlende Gegenstände zu ergänzen oder überflüssige in Innset zu deponieren.

Das persönliche Gepäck wird auf dem Schlitten in einem großen Sack verstaut. Es muss also nicht in einem See- oder Rucksack verpackt werden, sondern kann sich auf zwei oder drei Gepäckstücke verteilen.

“Gewisse Betriebsmittel” wie Rum, Whiskey oder ähnliches sind zwar nicht unabdingbar vorgeschrieben, haben sich aber sehr gut an Abenden in Hütten oder am Lagerfeuer bewährt.

Ausrüstungsliste

  • See-, Rucksack oder Tasche. Schlafsack, Ismomatte etc. können auch einzeln im Schlitten verstaut werden
  • Schlafsack bis -30° oder besseren Herbstschlafsack für die Kombination mit unserem Überziehschlafsack
  • Isomatte – nicht breiter als 55 cm
  • Unterhosen
  • Unterhemden (Skiunterwäsche: Wolle)
  • 1 lange Unterhose, dünn (Skiunterwäsche, am besten auch Wolle)
  • 1 lange Unterhose, dick! (Wolle oder Fleece)
  • 2 oder 3 Hemden oder dünne Pullover
  • 1 Pullover, dick (Wolle oder Fleece)
  • 1 Pullover, noch dicker (Wolle oder Fleece)
  • 1 Hose
  • 4 Paar Wollsocken unterschiedlicher Dicke
  • Überhose, winddicht
  • Anorak oder Jacke, winddicht, mit großer Kapuze. Ganz schlecht sind dicke Parkas. Hier ist das Zwiebelprinzip grob mißachtet. Da eine dicke Isolationsschicht in diesen Parkas vorgeben ist, läßt sich die Innentemperatur nicht vernünftig regulieren. Bei Bergetappen wird es darunter schnell viel zu warm. Im Ergebnis schwitzt man, alles wird feucht und somit kalt. Merke: Im Winter ist der Feind weniger das Frieren, sondern eher das Schwitzen! Viel besser ist eine dünne Jacke, die genügend Platz hat für mehrere Schichten Pullover. Eine dicke Daunenjacke ist toll, wenn man sich das Nordlicht ansehen will oder abends die Hunde füttert.
  • 1 Paar dicke Fäustlinge, winddicht
  • 1 Paar Fingerhandschuhe, zum Ein- und Ausschirren der Hunde
  • 1 Schal, Schlauchtuch oder Balaklava um das Gesicht abzudecken
  • 1 Paar Stiefel, sehr gut gefüttert, z.B. “Sorel Big Horn” oder besser, inkl. 2 Paar dicke Socken oder unsere Ausleih-Stiefel
  • Evtl. Gamaschen; z.B. wenn die Überhose nicht dicht am Stiefel abschließt
  • 1 Paar Turnschuhe oder Hüttenschuhe für die Hütten
  • 1 oder 2 Mütze(n)
  • Skibrille (ab Februar mit UV-Filter) gegen Schneetreiben
  • Ab März Sonnencreme. Mindestens Faktor 15, im April/Mai sogar mindestens Faktor 25
  • Messer, scharf, in einer Scheide oder als Taschenmesser
  • Thermosflasche (unzerbrechlich)
  • Stirnlampe, dazu Ersatzbatterien. Bei aufladbaren Lampen: Ersatzakku und Powerbank mitnehmen.
    Wenn der Akku nicht austauschbar ist: 2 Stirnlampen mitnehmen.
  • Fotoausrüstung, dazu Ersatzbatterien
  • Für Brillenträger eine Ersatzbrille! Die Brillengestelle sollten nicht aus reinem Kunststoff bestehen, da der bei Kälte schnell zerbröselt.
  • Evtl. Ohrenstöpsel für einen ruhigen Schlaf
  • Streichhölzer, Feuerzeug
  • Handtuch

Für den, der möchte, verleihen wir kostenfrei: einen warmen Overall, Winterstiefel und einen Überschlafsack, mit dem ein Herbstschlafsack (bis -5°) zum Super-Winterschlafsack wird, ein Rentierfell und Schneeschuhe.
Beim Kauf und der Anprobe der äusseren, winddichten Schicht muß unbedingt darauf geachtet werden, daß mit der Anzahl der getragenen Pullover und Unterhosen der Körperumfang erheblich zunimmt. Dann muß der Anorak und die Überhose immer noch leicht und luftig sitzen und keinesfalls den Bewegungsfreiraum einengen.

Die persönliche Ausrüstung (wärmende Kleidung, Unterwäsche zum Wechseln, Schlafsäcke, Isomatte, Stirnlampe + Batterien, Fotoausrüstung, Rücksack oder Tasche etc.) abzüglich der Kleidung, die man bei ca. -10 Grad angezogen hat, sollte das Gewicht von 20 kg nicht überschreiten. D. h. bei -10 Grad hat man maximal 20 kg persönliche Ausrüstung auf dem Schlitten.

Bitte unbedingt unser Ausrüstungsvideo Wer weniger friert hat es wärmer anschauen!

Ein guten Beitrag zur “mentalen Ausrüstung” und Vorbereitung auf eine Huskytour liefert übrigens die in unserem Shop erhältliche DVD „Husky-Expedition“. Sie vermittelt nicht nur einen visuellen Eindruck der Landschaft, sondern gibt auch einen kleinen Einblick in den Tourenalltag. Die Aufnahmen der Filmemacher Peter und Marc Metzler entstanden zum großen Teil auf Schlittentouren an den Rändern der Nationalparks Dividal und Rohkunborri.

PS: Diese Ausrüstungsliste ist nicht für den Huskyfarmurlaub/Familienurlaub gedacht. Denn bei den Urlauben werden z.B. weder Schlafsack noch Isomatte benötigt.

Keine freien Termine mehr in dieser Saison.

Videos zur Tourenvorbereitung

Hundeschlittenfahren: So geht’s (Teil 1, 2 und 3)

In dieser dreiteiligen Serie möchten wir dem Anfänger einen kleinen Einblick in das Hundeschlittenfahren geben. Während unseres Einweisungstages vor der Tour gehen wir noch mal genauer auf die Einzelheiten ein.

Ein kleiner Lehrfilm – Teil 1
- Unsere Schlitten
- Schlitten sichern
- Hunde einschirren

Ein kleiner Lehrfilm – Teil 2
- Hunde vorspannen
- welcher Hund zuerst
- klare Befehle geben
- welcher Hund zuletzt
- Starten
- Bremsen
- Übersicht behalten

Ein kleiner Lehrfilm – Teil 3
- Lenken
- Gewicht verlagern
- Bremsen
- Ankern
- Schräghang fahren
- mit der Bremse lenken

Wer weniger friert hat es wärmer

Wie ziehe ich mich auf einer Schlittentour an? Welche Ausrüstung benötige ich? Wieviel Kleidungsschichten benötige ich bei großer Kälte? Ist Wolle als Unterwäsche am Besten? Welche Handschuhe sind die Richtigen?

Diese Fragen versucht das Video anschaulich zu beantworten.

Ein unbedingtes “muss” für die Vorbereitung einer Huskytour bei uns!

Schneesturm - na und!

Ein Schneesturm ist selten – aber er kommt vor. Das Video soll auf dieses Wetterphänomen vorbereiten und zeigen, daß diese Naturgewalt auch ein besonderes Erlebnis sein kann.
Richtige Kleidung sorgt dafür, dass ein Sturm nicht zum Problem wird, sondern als Naturphänomen auch genossen werden kann.
Auch wichtig: Schon beim Packen des Schlittens muß ich die Möglichkeit eines Schneesturm berücksichtigen.

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