Eine knackige Gebirgstour

Diese Tour entspricht dem Wunsch nach einer kurzen und recht knackigen Tour. Hierbei soll der südliche Zipfel des Nationalparks Dividal durchquert werden. Zwei Pässe mit einer Höhe von annähernd 1000 Höhenmetern sind dabei in dem gebirgigen Park zu überwinden.

Nachdem wir Sie an Ihrem Ankunftsort abgeholt haben und nach einer ersten Übernachtung in Innset beginnen wir zunächst mit einer gründlichen Einweisung in die Kunst des Hundeschlittenfahrens, kontrollieren die Ausrüstung und bereiten die Expedition vor.

Am dritten Tag startet die Expedition am Rande des Nationalparks, beim See Altevatn.
Die Hundeschlitten bewegen sich nur zu Beginn und am Ende der Expedition auf Trails auf dem Eis des Sees Altevatn, die von Motorschlitten gezogen wurden. Sobald die Expedition den See verläßt, wird sich im wesentlichen auf völlig unberührtem Schnee vorwärts bewegt.

Im Nationalpark selbst wird die Expedition von einer gänzlich unberührten Natur empfangen. Hier sind besonders in den ersten Monaten des Winters nur die Spuren von Fuchs, Elch, Luchs, Vielfrass und selten einem Wolf zu entdecken.

Gerade die Abgeschiedenheit dieses gebirgigen Geländes und die nur schwer berechenbaren Schneeverhältnisse ober- und unterhalb der Baumgrenze erfordern eine gute Kondition der Teilnehmer und einen flexiblen Ablauf der Tour.
In Tagesabständen stehen den Teilnehmern Hütten zur Verfügung. Übernachtungen im Zelt werden dann notwendig, wenn Tiefschnee oder sehr schlechte Witterungsbedingungen das Vorwärtskommen behindern.
Jeder Teilnehmer führt sein eigenes Hundeschlittengespann. Er ist für das Ein- und Ausspannen der Hunde verantwortlich. Durch die enge Zusammenarbeit zwischen Mensch und Hund steht außer Frage, dass auch diese anspruchsvolle Expedition in vollen Zügen genossen werden kann.

Diese Tour ist auch für sportliche Anfänger konzipiert. Man sollte sich vor Augen halten, daß Hundeschlittenfahren mehr beansprucht als ein Stadtbummel. Eine durchschnittliche körperliche Fitness reicht aber aus, wie sie etwa für Fahrradtouren mit Gepäck in mittelgebirgigem Gelände notwendig ist. Sehr wichtig ist die Fähigkeit der Anpassung an widrige Witterungsumstände und Schneeverhältnisse. Tatkräftiges Anpacken, Toleranz und Ausdauer sind sehr vorteilhafte Eigenschaften.

Auf dieser Tour wird in mehreren Etappen ein Kreis gezogen durch das Gebirge gezogen. Welche Fahrtrichtung in diesem Kreis eingeschlagen wird, hängt von der Wetter- und Schneesituation ab. Meldet der Wetterbericht gutes Wetter zum Beginn der Tour, wird sofort der Nationalpark angesteuert. Wird jedoch besseres Wetter zum Ende der Tour vorhergesagt, wird der Nationalpark auf dem Rück-weg durchquert.

Bei der Beschreibung der Tour bewegen wir uns auf der Rundtour im Uhrzeigersinn durch das Gebirge:

1. Tag
Ankunft am Flughafen Bardufoss oder am Busbahnhof Setermoen mehr ...

Hier werden sie von Ihrem Guide abgeholt und entweder zur Huskyfarm Innset von Björn und Regina oder zur Huskyfarm von Jan und Ane gebracht – je nachdem wer Ihr Guide ist. Auf der jeweiligen Huskyfarm empfangen Sie die vierbeinigen Teilnehmer der Tour und eine Hütte/Gästehaus mit allem Komfort wie Dusche, Küche etc. Beim Abendessen werden die ersten Details der Tour besprochen.

(Es kann natürlich auch gerne ein paar Tage früher angereist werden. Das gibt mehr Zeit für den Spaß im Schnee: Huskies kennen lernen, Schneeschuh- oder Skiausflüge auf eigene Faust, “Snørrekjøring” ausprobieren, Entspannen in der Sauna, Akklimatisieren)

2. Tag
Dieser Tag wird komplett für die Vorbereitungen der Expedition genutzt mehr ...

Zunächst bekommt jeder sein Gespann zugeteilt, damit sich Hund und Mensch schon einmal beschnuppern können.
Danach kommt die Einweisung in die Kunst des Hundesschlittenfahrens an die Reihe. Ziel hierbei ist es, jeden Teilnehmer in die Lage zu versetzten möglichst selbstständig mit den Hunden und dem Schlitten umgehen zu können. Alle Fragen werden behandelt: Welcher Hund kommt wohin? Wozu dienen die vielen Leinen? Was mache ich, wenn ich umfalle usw.. Das Anschirren und Anleinen der Hunde wird praktisch geübt und eine kleine Hofrunde mit einem Gespann gibt erste Eindrücke über den zu erwartenden Spaß.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Ausrüstung. Hier wird das Equipment der Teilnehmer gründlich auf die Tauglichkeit untersucht und fehlende Gegenstände ergänzt. Die Ausrüstung der Teilnehmer soll allen Gegebenheiten gewachsen sein. Um das zu gewährleisten können wir auch auf unser umfangreiches Ausrüstungslager zurückgreifen.
Ein Blick auf die Karte gibt einen ungefähren Einblick in den Ablauf der Tour.

3. Tag
Heute werden die Schlitten gepackt, die Hunde eingespannt und die Startleinen gelöst mehr ...

Ziel: Die gemütliche Gaskashütte. Viele Kilometer werden über das Eis des Sees Altevatn zurückgelegt. Erst ca. 3 Kilometer vor der Hütte wird das Eis verlassen und die Hütte über zugefrorene Sümpfe und lichten Birkenwald angesteuert. Fahrtechnisch ist dieser Tag als Eingewöhnungstag zu bezeichnen.

Werden eher schwierige Schneeverhältnisse erwartet, muß von der Hütte aus mit Schneeschuhen ein Trail bis über die Baumgrenze getreten werden. Das dauert ein paar Stunden und wird am nächsten Tag den Start und den ersten Aufstieg nachhaltig erleichtern.

4. Tag
Nun geht es wuchtig bergauf mehr ...

Aber damit nicht genug: Die meisten Höhenmeter müssen an einem schräg zur Fahrtrichtung verlaufenden Steilhang erklommen werden. Dafür erheben sich aber um die Gruppe herum ein mächtiges Gebirge, steile Felswände und tiefe Canyons. Eines der prächtigsten Gebiete des Dividal Nationalparks ist erreicht.

Es geht schon eine geraume Zeit abwärts, wenn nach 20 Kilometern die Vuomahytte erreicht ist. Sie liegt auf 700 Metern, also bereits weit über der Baumgrenze.

5. Tag
Der fünfte Tag führt die Gruppe zunächst über den See Vuoma mehr ...

Danach geht es wieder auf einen Pass hinauf, der fast 1000 Meter über dem Meer liegt. Die Landschaft wird wieder weiter, die Berge abgerundeter und der Blick kann ostwärts weit über weiße Landschaften schweifen. Bevor es in den oberen Teil des Tales Dividal geht, liegt rechts ein kleines Dorf der Sami. Hier werden im Sommer die jungen Kälber mit dem Zeichen der Familien markiert. Jetzt liegen die weit verstreuten Hütten einsam auf einem kleinen Plateau.

Nun geht es rasch tiefer. Die Bremsen der Schlitten lassen den Schnee in Fontänen hoch auffliegen. Dann sind die ersten Birken des Tales erreicht. Durch diesen lockeren Birkenwald geht es südwärts zum See Altevatn. Jetzt ist die Hütte für die Übernachtung nicht mehr weit.

6. Tag
Sollte das Wetter mitspielen, kann das Lavvu auch über einen Pass erreicht werden mehr ...

Sollte das Wetter nicht mitspielen, gibt es an diesem östlichsten Punkt die Möglichkeit über den See Altevatn ein Tipi, oder – wie die Sami hier sagen – ein Lavvu zu erreichen. Das ist ein recht komfortables Zelt, das mit einem Ofen beheizt nicht nur urgemütlich ist, sondern einen Einblick in die traditionelle Immobilie der Sami gibt.

Sollte das Wetter mitspielen, kann das Lavvu auch über einen Paß, durch den Nationalpark Rohkunborri über den See Gævndja und weiter durch das mit Birken bewaldeten Tal Stordalen erreicht werden. Diese Alternative ist Landschaftlich sehr reizvoll, aber auch weiter und somit anstrengender.

7. Tag
Nach einer kurzen Waldfahrt ist das Eis des Sees Altevatn wieder unter den Kufen zu spüren mehr ...

Die Hunde merken schnell, daß es in Richtung Hundehütten geht und ziehen das Tempo an. Deswegen braucht die Dusche und die Sauna auf der Huskyfarm in Innset nicht lange auf die Teilnehmer warten. Aber vorher müssen die Hunde noch ausgeschirrt und die Schlitten entladen werden.

Ca. 130 Kilometer sind in anspruchsvollem Gelände zurückgelegt. Da freut man sich, wenn die Sauna die Muskulatur entspannen läßt.

Ein warmes Abendessen schließt den Tag ab. Hier wird die norwegische Küche beweisen, daß sie noch etwas anderes zu bieten hat als „Smørebrød“.

8. Tag
Frühstück und Abschied von den Hunden mehr ...

Danach findet der Transfer zu den Abreiseorten statt.

PS: Aufgrund von schlechten Witterungsbedingungen, erheblichen Schneefall oder Lawinengefahr kann sich die Route ändern. Wir haben jedoch mehrere, landschaftlich sehr reizvolle Alternativrouten zur Auswahl.

Bitte unbedingt das Hundeschlitten ABC lesen!

Was man mitnehmen sollte …

Nachfolgend haben wir die notwendigen Ausrüstungsgegenstände zusammengetragen, die sich bei uns im Winter auf den mehrtägigen Huskytouren bewährt haben. Es sollte nicht wesentlich mehr mitgenommen werden, denn die Hunde sind nicht unbegrenzt belastbar.

Vor der Tour werden wir eine ausführliche Kontrolle durchführen, um eventuell fehlende Gegenstände zu ergänzen oder überflüssige in Innset zu deponieren.

Das persönliche Gepäck wird auf dem Schlitten in einem großen Sack verstaut. Es muss also nicht in einem See- oder Rucksack verpackt werden, sondern kann sich auf zwei oder drei Gepäckstücke verteilen.

“Gewisse Betriebsmittel” wie Rum, Whiskey oder ähnliches sind zwar nicht unabdingbar vorgeschrieben, haben sich aber sehr gut an Abenden in Hütten oder am Lagerfeuer bewährt.

Ausrüstungsliste

  • See-, Rucksack oder Tasche. Schlafsack, Ismomatte etc. können auch einzeln im Schlitten verstaut werden
  • Schlafsack bis -30° oder besseren Herbstschlafsack für die Kombination mit unserem Überziehschlafsack
  • Isomatte – nicht breiter als 55 cm
  • Unterhosen
  • Unterhemden (Skiunterwäsche: Wolle)
  • 1 lange Unterhose, dünn (Skiunterwäsche, am besten auch Wolle)
  • 1 lange Unterhose, dick! (Wolle oder Fleece)
  • 2 oder 3 Hemden oder dünne Pullover
  • 1 Pullover, dick (Wolle oder Fleece)
  • 1 Pullover, noch dicker (Wolle oder Fleece)
  • 1 Hose
  • 4 Paar Wollsocken unterschiedlicher Dicke
  • Überhose, winddicht
  • Anorak oder Jacke, winddicht, mit großer Kapuze. Ganz schlecht sind dicke Parkas. Hier ist das Zwiebelprinzip grob mißachtet. Da eine dicke Isolationsschicht in diesen Parkas vorgeben ist, läßt sich die Innentemperatur nicht vernünftig regulieren. Bei Bergetappen wird es darunter schnell viel zu warm. Im Ergebnis schwitzt man, alles wird feucht und somit kalt. Merke: Im Winter ist der Feind weniger das Frieren, sondern eher das Schwitzen! Viel besser ist eine dünne Jacke, die genügend Platz hat für mehrere Schichten Pullover. Eine dicke Daunenjacke ist toll, wenn man sich das Nordlicht ansehen will oder abends die Hunde füttert.
  • 1 Paar dicke Fäustlinge, winddicht
  • 1 Paar Fingerhandschuhe, zum Ein- und Ausschirren der Hunde
  • 1 Schal, Schlauchtuch oder Balaklava um das Gesicht abzudecken
  • 1 Paar Stiefel, sehr gut gefüttert, z.B. “Sorel Big Horn” oder besser, inkl. 2 Paar dicke Socken oder unsere Ausleih-Stiefel
  • Evtl. Gamaschen; z.B. wenn die Überhose nicht dicht am Stiefel abschließt
  • 1 Paar Turnschuhe oder Hüttenschuhe für die Hütten
  • 1 oder 2 Mütze(n)
  • Skibrille (ab Februar mit UV-Filter) gegen Schneetreiben
  • Ab März Sonnencreme. Mindestens Faktor 15, im April/Mai sogar mindestens Faktor 25
  • Messer, scharf, in einer Scheide oder als Taschenmesser
  • Thermosflasche (unzerbrechlich)
  • Stirnlampe, dazu Ersatzbatterien. Bei aufladbaren Lampen: Ersatzakku und Powerbank mitnehmen.
    Wenn der Akku nicht austauschbar ist: 2 Stirnlampen mitnehmen.
  • Fotoausrüstung, dazu Ersatzbatterien
  • Für Brillenträger eine Ersatzbrille! Die Brillengestelle sollten nicht aus reinem Kunststoff bestehen, da der bei Kälte schnell zerbröselt.
  • Evtl. Ohrenstöpsel für einen ruhigen Schlaf
  • Streichhölzer, Feuerzeug
  • Handtuch

Für den, der möchte, verleihen wir kostenfrei: einen warmen Overall, Winterstiefel und einen Überschlafsack, mit dem ein Herbstschlafsack (bis -5°) zum Super-Winterschlafsack wird, ein Rentierfell und Schneeschuhe.
Beim Kauf und der Anprobe der äusseren, winddichten Schicht muß unbedingt darauf geachtet werden, daß mit der Anzahl der getragenen Pullover und Unterhosen der Körperumfang erheblich zunimmt. Dann muß der Anorak und die Überhose immer noch leicht und luftig sitzen und keinesfalls den Bewegungsfreiraum einengen.

Die persönliche Ausrüstung (wärmende Kleidung, Unterwäsche zum Wechseln, Schlafsäcke, Isomatte, Stirnlampe + Batterien, Fotoausrüstung, Rücksack oder Tasche etc.) abzüglich der Kleidung, die man bei ca. -10 Grad angezogen hat, sollte das Gewicht von 20 kg nicht überschreiten. D. h. bei -10 Grad hat man maximal 20 kg persönliche Ausrüstung auf dem Schlitten.

Bitte unbedingt unser Ausrüstungsvideo Wer weniger friert hat es wärmer anschauen!

Ein guten Beitrag zur “mentalen Ausrüstung” und Vorbereitung auf eine Huskytour liefert übrigens die in unserem Shop erhältliche DVD „Husky-Expedition“. Sie vermittelt nicht nur einen visuellen Eindruck der Landschaft, sondern gibt auch einen kleinen Einblick in den Tourenalltag. Die Aufnahmen der Filmemacher Peter und Marc Metzler entstanden zum großen Teil auf Schlittentouren an den Rändern der Nationalparks Dividal und Rohkunborri.

PS: Diese Ausrüstungsliste ist nicht für den Huskyfarmurlaub/Familienurlaub gedacht. Denn bei den Urlauben werden z.B. weder Schlafsack noch Isomatte benötigt.

Zeitraum Dauer Veranstalter Freie Plätze
Saison 2024/2025
03.02.2025 - 10.02.2025 5+3 Tage Morten Klauer 0 Ausgebucht
09.02.2025 - 16.02.2025 5+3 Tage Ane Klaudiussen 0 Ausgebucht
13.02.2025 - 20.02.2025 5+3 Tage Alexander Denk 0 Ausgebucht
23.04.2025 - 30.04.2025 5+3 Tage Morten Klauer 0 Ausgebucht
Saison 2025/2026
08.02.2026 - 15.02.2026 5+3 Tage Alexander Denk 0 Ausgebucht
17.02.2026 - 24.02.2026 5+3 Tage Morten Klauer 0 Ausgebucht
07.04.2026 - 14.04.2026 5+3 Tage Anne Tysvær 5 Anmelden

Videos zur Tourenvorbereitung

Hundeschlittenfahren: So geht’s (Teil 1, 2 und 3)

In dieser dreiteiligen Serie möchten wir dem Anfänger einen kleinen Einblick in das Hundeschlittenfahren geben. Während unseres Einweisungstages vor der Tour gehen wir noch mal genauer auf die Einzelheiten ein.

Ein kleiner Lehrfilm – Teil 1
- Unsere Schlitten
- Schlitten sichern
- Hunde einschirren

Ein kleiner Lehrfilm – Teil 2
- Hunde vorspannen
- welcher Hund zuerst
- klare Befehle geben
- welcher Hund zuletzt
- Starten
- Bremsen
- Übersicht behalten

Ein kleiner Lehrfilm – Teil 3
- Lenken
- Gewicht verlagern
- Bremsen
- Ankern
- Schräghang fahren
- mit der Bremse lenken

Wer weniger friert hat es wärmer

Wie ziehe ich mich auf einer Schlittentour an? Welche Ausrüstung benötige ich? Wieviel Kleidungsschichten benötige ich bei großer Kälte? Ist Wolle als Unterwäsche am Besten? Welche Handschuhe sind die Richtigen?

Diese Fragen versucht das Video anschaulich zu beantworten.

Ein unbedingtes “muss” für die Vorbereitung einer Huskytour bei uns!

Schneesturm - na und!

Ein Schneesturm ist selten – aber er kommt vor. Das Video soll auf dieses Wetterphänomen vorbereiten und zeigen, daß diese Naturgewalt auch ein besonderes Erlebnis sein kann.
Richtige Kleidung sorgt dafür, dass ein Sturm nicht zum Problem wird, sondern als Naturphänomen auch genossen werden kann.
Auch wichtig: Schon beim Packen des Schlittens muß ich die Möglichkeit eines Schneesturm berücksichtigen.

Tour-Info