Namensgebung
Inzwischen sind die Welpen schon fast keine Welpen mehr, sondern Junghunde. Vier Monate sind sie nun alt. Doch die spitzen Milchzähne haben sie immer noch und richtig proportioniert sehen sie nach wie vor nicht aus: Die Pfoten sind für die Hundegröße viel zu wuchtig. Dadurch wirken sie noch eher tollpatschig denn sportlich.Schon längst haben sie Namen bekommen: Nanok, Ninnis, Naq, Askia, Schröder, Nick.Natürlich ging die Namensgebung nicht ohne Diskussion ab. Der Name Schröder wird eigentlich erst verständlich, wenn man weiß, dass der Vater Kalle heißt. Kalle ist die Abkürzung von Karl-Heinz. Da Karl-Heinz zum Urgestein deutscher Namen gehört, sollte ein Welpe auch einen typisch deutschen Namen erhalten: also Schröder. Für uns ist der Name auch eine Gedankenbrücke an die vielen Dia- Shows, die wir in Schleswig gehalten haben. Die wurden nämlich vom Buchhändler Wolfgang Schröder (Buchhandlung am Dom) hervorragend organisiert. Ninnis bekam seinen Namen nach dem Antarktisforscher Leutnant Belgrave Ninnis. Er führte das Schlittenhundegespann mit sechs Hunden auf der von Douglas Mawson geleiteten Expedition in den Jahren 1911 bis 1914. Ninnis Verschwand mit seinem kompletten Gespann in eine Gletscherspalte. Damit verlor die Expedition nicht nur einen wichtigen Mann, sechs Hunde, sondern auch nahezu alle Lebensmittel. Diese äußerst dramatische Expedition ist sehr gut in dem englischen Buch von Leonhard Bickel. »Mawson’s Will« nachzulesen. (Mawson’s Will: the greatest survival story ever written)
Zurück
Nach fünfzehn sehr erlebnisreichen Tagen kehrten wir am vergangenen Wochenende von unserer »Sondertour Norden« nach Innset zurück. Braungebrannt von der fast ständig scheinenden Sonne (nur ein grauer Tag) war die Meinung einhellig, dass wir auch mindestens noch eine Woche länger hätten unterwegs sein können. Trotzdem waren wir froh über die Dusche und die Sauna auf der Huskyfarm.Die Tour führte uns über ca. 550 Kilometer durch Schweden und Norwegen. Dabei durchmaßen wir das gesamte schwedische Gebiet nördlich von Kiruna. Besonders gefiel uns der enge Kontakt mit den Sami u.a. im Dörfchen Övre Soppero. Viel über deren Kultur und deren Arbeit mit den Rentieren war dort zu hören.Genossen haben wir auch die kameradschaftliche Stimmung in der Gruppe. Jeder half jedem und alle engagierten sich gleichmäßig bei den anfallenden Arbeiten während des gesamten Tourenverlaufs. Aber nicht nur wir hatten unseren Spaß, sondern auch die Hunde. Bei z.T. schwierigen Schneeverhältnissen wurde ihnen fleißig geholfen. Das schaffte eine gute Stimmung zwischen Mensch und Hund, denn so war das Schlittenfahren Teamarbeit, die zusammenschweißt. Fotos: Dirk De Vylder
Neue Termine und Tour 2011
Aufgrund der großen Nachfrage haben wir jetzt bereits die neuen Tourentermine für die Saison 2010/2011 auf unsere Website gestellt.Wieder finden die ganz langen Touren wie Expedition Kebnekaise, Dreiländereck, Jukkasjärvi und die Sondertour Norden in den letzten Wintermonaten statt, da wir für diesen Touren mehr Tageslicht benötigen.Ganz neu im Programm ist die Expedition: Dividal kompakt. Sie entspricht dem Wunsch nach einer kurzen aber knackigen Tour. Fünf Tage sind wir bei dieser Tour unterwegs. Zwei Pässe von nahezu 1000 Höhenmetern sind zu überwinden, wobei der südliche Teil des Nationalparks Dividal durchmessen wird.Eine anspruchsvolle und sportliche Tour!
Reichlich Schnee
Seit letztem Freitag hat es bis einschließlich heute fast durchgängig geschneit. Dazu kam noch ein heftiger Wind, der mit dafür sorgte, dass viele Pässe in Nord-Norwegen für den Autoverkehr gesperrt waren.Wir freuen uns über den Neuschnee, denn bisher war die Schneedecke für die Schlittentouren zwar ausreichend, aber nicht gerade üppig.Besonders die Welpen finden die weiße Pracht großartig. Eifrig wühlen sie sich durch den bodenlosen Schnee, legen tiefe Gräben an und verschwinden immer wieder komplett in dem Weiß. Das macht riesigen Spaß, kostet aber Kräfte und macht müde!
Die Polarnacht ...
… hat sich bereits vor einigen Wochen verabschiedet und wir freuen uns nun wieder über sonnendurchflutete Landschaften.Roland Wölker, der während mehrerer Polarnächte mit uns und den Huskies unterwegs war, hat uns einige visuelle Eindrücke aus diesen Jahren überlassen.Wir finden die Bilder so eindrucksvoll und symptomatisch für diese Jahreszeit, dass wir uns freuen, sie auf unserer Website veröffentlichen zu können. Besten Dank dafür!
Das obere Bild zeigt ungewöhnliche gefärbte Wolken. Hier handelt es sich um Eiswolken. Dieser Licht- und Farbeffekt entsteht durch Reflexion und Brechung von Licht an Eiskristallen.
Herrlicher Winter
Die ersten Schlittentouren der Saison profitierten von einem lang anhaltenden und herrlichsten Winterwetter: Sternenklare Nächte mit vielen Sternschnuppen, unglaubliche Farbverläufe am Himmel tagsüber und schneebedeckte Berge und Täler in Pastellfarben.Lediglich das Nordlicht machte sich rar. Durch die sehr ruhige Sonnenoberfläche konnten wir dieses Schauspiel bisher nur recht selten beobachten.Die Welpen toben bereits fleißig im Schnee. Ihre kleinen, spitzen Ohren haben sich aufgerichtet und nun sehen sie schon aus wie richtige Huskies.(alle Fotos: Katja Stöhr)
Ein frohes Fest...
…und ein gesundes und erfolgreiches, neues Jahr wünschen wir von der Huskyfarm!
Regina und Björn
(Foto: Mike Burger im Dezember 09 bei dem Berg Lifjellet)
Dunkler wird's nicht
Ab heute wird es wieder heller, denn der 21. Dezember ist bereits der Tag der längsten Nacht. Merkwürdig: Jedesmal sind wir von neuem überrascht, dass die Sonnenwende so früh im Winter den Lichtwechsel einläutet. Kaum, dass der Winter begonnen hat wird es schon wieder heller!
Nun werden wir über vier Monate im Schnee jeden Tag mehr Tageslicht genießen können! Auf den letzten Schlittentouren im April und Mai haben wir es dann bereits 24 Stunden hell. Da lassen wir die Stirnlampen zu Hause.
Neue Welpen
Pünktlich zum Nikolaus sahen am letzten Samstag sechs neue Welpen das Licht der Welt. Die Grönländerin Kaisa ist die stolze Mutter während die Nachricht vom Nachwuchs beim Vater Kalle keine sonderlichen Freudensprünge auslöste. So sind sie, die Väter! Einige meinen offensichtlich mit dem Zeugungsakt ihrer Pflicht genüge getan zu haben. Kaisa jedenfalls kümmert sich vorbildlich um die kleinen Wollknäuel. Unter ihnen befindet sich übrigens nur ein weiblicher Welpe. Somit ist ihr Charakter als durchsetzungsstarke Schwester vorgegeben.
Die Feuerholztransporte ...
… sind nun endlich an der Tagesordnung. Am vergangenen Montag konnten wir mit sehr schwer bepackten Schlitten endlich in Richtung Osten aufbrechen. über 20 Säcke mit trocknem Feuerholz zogen die Hunde fleißig durch den losen Pulverschnee über das – jetzt – sichere Eis des Sees Altevatn.Ziel war nach 25 Kilometern die große Bucht unterhalb des 1600 Meter hohen Berges Rokunborri. Hier steht im Birkenwald unser Tipi – oder Lavvu- wie die Sami sagen, das wir eigentlich bei jeder Schlittentour während der Tourensaison anlaufen. Hier gilt es nicht nur für Feuerholz zu sorgen, sondern auch zu schauen, ob das Zelt die Herbststürme wohlbehalten überstanden hat. Die gut trainierten Hunde benötigten gerade mal drei Stunden um sich mit den schweren Schlitten durch den pulvrigen Neuschnee zum Ziel zu wühlen. Bestes Wetter, -10° C, Windstille und ein prächtig verfärbter Himmel ließ unsere Herzen höher Schlagen. Die Polarnacht zeigte sich für diese Tour von der allerfeinsten Seite!Dort angekommen, konnten wir uns davon überzeugen, dass die Unwetter des Herbstes und Frühwinters dem Zelt nichts anhaben konnten.Somit ließen wir es uns um den warmen Ofen herum den Rest des Tages gut gehen.