Erster Schneefall

Am vergangenen Mittwoch begann es aus allen Himmelsschleusen zu schneien. Am Donnerstag morgen erwachten wir in einer dick verschneiten Landschaft die unsere Herzen höher schlagen ließ. Denn nun konnten wir den Trainingswagen stehen lassen und direkt die Hunde vor den Schlitten spannen. Die Hunde freuten sich über längere Trainingstouren auf Schnee hinauf zum See Altevatn. Das erste Gespann spurte fleißig durch das tiefe Weiß, so dass die nachfolgenden Gespanne die Trainingsstrecke noch einmal um vier Kilometer erweitern konnten.Leider wird die Pracht nicht von Dauer sein. Der Wetterbericht kündigt für die nächsten Tage wieder wärmeres Wetter an. Aber der frühe Gruß des Winters hat uns und die Hunde sehr erfreut und den beiden Hundetrainern Jan (von ihm stammen die Fotos) und Christopher einen Vorgeschmack auf die kommenden Monate gegeben.
Neue Welpen

Während sich der Herbst langsam mit den zu Boden fallenden Blättern verabschiedet hat Kira am vergangenen Freitag 5 Welpen geboren. Der Vater ist Brutus.
Somit scheint gesichert, dass diese kleinen Rabauken viel Grönlanderblut aufweisen können. Vier von ihnen haben ein – mehr oder weniger – Beiges Fell während einer mit einem weißen Fell und wenigen großen dunklen Flecken dem Großvater Satoq ähnlich kommt.Die neun Welpen vom Herbst 2006 haben bereits ihre ersten Übungen als Schlittenhunde erfolgreich hinter sich gebracht. Richtig gesagt nicht vor dem Schlitten, sondern vor dem Trainingswagen.
Auch hier war wieder offensichtlich, wie unterschiedlich die Charaktere der Huskies sind. Während Banak vor dem Trainingswagen arbeitet wie ein alter Schlittenhund, den nichts aus der Ruhe bringen kann, ist sein Bruder Knerten eher unkonzentriert bei der Sache und lässt sich leicht ablenken. Doch auch Knerten ist bereits nach der dritten – und immer noch sehr kurzen – Trainingstrecke viel konzentrierter dabei, als beim ersten Mal.
Huskytraining hat begonnen

Pünktlich in der ersten Septemberwoche konnten wir mit dem Training unserer Huskies beginnen. Christopher Ide und Jan Wilbers nehmen sich der 59 Schlittenhunde in diesem Herbst an.Neuschnee hat bereits vor zwei Wochen die Bergspitzen bepudert. Das Thermometer steigt nun nicht mehr über 10 Grad. Da freuen sich die Hunde am meisten drüber, denn ihnen macht das Training erst richtig bei kühlen Temperaturen Spaß.Langsam aber sicher strebt der »Indian Summer« seinem Höhepunkt zu. Der Bodenbewuchs und die Ebereschen zeigen sich bereits in schönstem Orange und Rot.Vier Wochen können wir den Herbst hier noch genießen, bis wir zu einer neuen Ton-Diashow Tournee nach Deutschland und in die Schweiz aufbrechen.
Einen Bildband _

… herauszubringen spukte bei uns schon lange als Idee herum. Doch erst als sich der westnorwegische Skald-Verlag für die Idee begeisterte, nahm das Projekt Form an.Nun ist etwas geschaffen worden, worauf wir ein wenig stolz sind. Stolz darauf, dass wir unsere Begeisterung für die Landschaft nördlich des Polarkreises zwischen zwei Buchdeckel weitergeben können.In wenigen Wochen wird der Bildband im Handel erhältlich sein.Wer so lange nicht warten möchte, der kann sich auf der Website »Mystischer Norden« einen kleinen Einblick verschaffen und sich schon mal ein Exemplar sichern.Für die äußerst gelungene Website möchten wir uns ganz herzlich bei Polarpixel und Peter Bickel bedanken.
Die Rentiermarkierung_

… zu Beginn des Sommers in den Bergen um Innset war wieder einmal sehr spektakulär. Nördlich und südlich des Sees Altevatn wurden mehrere tausend Rentiere zusammengetrieben um dann die zwei Monate alten Kälber mit dem Zeichen der Familie zu markieren.Die Saarivuoma-Samen nördlich von Innset sind hier bei Innset besonders aktiv, da sie vorübergehend verlorene Weidegebiete zwischen dem Dividal Nationalpark und den Flüssen Barduelva und Målselva wieder für sich einfordern.Ein zeitlich befristetes Gesetzt aus dem Jahre 1972 lief vor einiger Zeit aus. Dieses Gesetz zog eine künstliche Grenze für die Rentierherden aus Saarivuoma ungefähr auf einer Nord/Südachse in der Höhe der Gaskashütte.Diese künstliche Grenze forderte einen ungeheuren Hüte-Aufwand, denn die Rentiere kümmern sich nicht um von Menschen gezogene Grenzen. Sie gehorchen ihrem Trieb, im Sommer nach Westen zu ziehen. Die Saarivuoma-Samen meinen, dass durch das Auslaufen des Gesetzes von 1972 nun wieder das ursprüngliche Gesetzt aus dem Jahre 1751 in Kraft ist. Dieses Gesetzt sichert den Samen aus Saarivuoma das umstrittene Gebiet – und mehr – zu.Unsere Huskyfarm wird um den Monatswechsel Juni/Juli von den Samen gerne zur Übernachtung und für eine Dusche nach einem mehrtägigen Aufenthalt in den Bergen genutzt. Im Gegenzug wurden wir eingeladen an den großen Kälbermarkierungen teilzunehmen.
Neue Ton-Dia Show

Im kommenden Herbst werden wir mit einer neuen Ton-Dia Show zu 14 Veranstaltungen in Deutschland und der Schweiz aufbrechen. Titel: Sehnsucht NordenAusgewandert in ein abenteuerliches Leben hinter den norwegischen PolarkreisDie Ton-Dia Show erzählt von der Auswanderung und über das Leben mit 60 Huskies auf der Huskyfarm, die wir seit 20 Jahren betreiben.Mit vielen Bildern berichten wir live von den Herausforderungen des Alltags, unseren Expeditionen mit den Huskies, Begegnungen mit den Ureinwohnern Lapplands – den rentierzüchtenden Samen – über winterliche Stürme, Polarlichter und den intensiven Sommer unter der Mitternachtssonne. Besuchen werden wir:Oldenburg, Hamburg, Schleswig, Kiel, Berlin, Leipzig, Münster, Bielefeld, Frankfurt, Augsburg, Zürich, Bern, Egg bei ZürichDiese Veranstaltungen sind eine gute Möglichkeit hautnah mehr über das Leben im Norden und unsere Touren zu erfahren. Weitere Info und Termine.über viel Besuch auf den Veranstaltungen freuen wir uns!
Junghunde gedeihen prächtig

Während der Winter nur langsam seinen Griff lockert, wachsen die Welpen zu Junghunden heran. Alle neun haben während der kalten Monate einen dicken Pelz bekommen und sehen inzwischen eher wie Halbwüchsige aus.Noch können sie frei auf den täglichen Ausflügen entlang unseres Sees laufen und sich tüchtig austoben. Gern lassen sie sich danach wieder in den Zwinger locken, besonders wenn es zur Belohnung Futter gibt. (Siehe Bilderfolge)In den Osterferien hatten wir viele Kinder zu Besuch, die sich besonders intensiv um die Welpen kümmerten.In vier Wochen, wenn die großen Rentierherden aus dem Osten bei uns im Gebirge angelangt sind, ist es wohl mit der grenzenlosen Freiheit der Junghunde vorbei, denn sie würden schnell das Jagen anfangen. Aber solange können sie Ihre Freiheit noch genießen.Wie packen nun für die letzte Tour der Saison die Schlitten, die uns zum Dreiländereck führen wird. Der Schnee liegt immer noch sehr hoch und der Wetterbericht verspricht nach wie vor winterliches Wetter.Doch so langsam freuen wir uns auf den Frühling!
Huskyfarm bei Arte

Am Freitag den 13. April um 18.30 Uhr berichtet »Arte« in der Sendereihe »Gesichter Europas« über die Huskyfarm in Innset.Das Arte Team unter Leitung von Heike Nikolaus verbrachte im vergangenen Herbst eine arbeitsintensive Woche mit Dreharbeiten während des Huskytrainings und anderen Saisonvorbereitungen auf der Huskyfarm. Sehr gutes Wetter während des »Indian Summers«, ein neuer Leithund der zum ersten Mal ein eigenes Team führt, Rentiere, Elche und vieles mehr konnte mit der Kamera eingefangen werden.Wir sind nun gespannt, wie viel davon zu sehen sein wird.Wenn auch das Sendedatum nicht unbedingt für einen besonders erfolgreichen Tag steht, so gibt es an diesem Freitag auf jeden Fall die Möglichkeit, doch noch für ein wenig Abwechslung zu sorgen.Wie dem auch sei, ist dieser Beitrag sicher dazu geeignet ein wenig mehr den Hintergrund der Huskyfarm zu beleuchten.
Wir wünschen …

…allen Freunden der Huskyfarmseite gemütliche und erholsame Weihnachtstage und ein gutes, neues Jahr.
Auf das alles Wünsche und Hoffnungen in Erfüllung gehen mögen!
Tief eingeschneit wird die Huskyfarm in Innset nun die Weihnachtstage verbringen um dann viele Gäste zu neuen Abenteuern zu begrüßen. Wir freuen uns über den Beginn der Tourensaison!
 
Die Welpen gedeihen prächtig

Kaum etwas macht mehr Spaß als Welpen wachsen zu sehen und zu verfolgen wie sie die Welt entdecken. Nun sind sie gerade 8 Wochen alt und vieles ist für sie neu. Da wird das Eis auf dem kleinen Tümpel, der regelmäßig bei den Spaziergängen angelaufen wird, sehr skeptisch und vorsichtig beäugt. Aber nicht lange. Denn schnell wird der rutschige Untergrund nicht als gefährlich, sondern als lustige Gleitbahn genutzt.Vor zwei Tagen haben sie das erste Mal Wasser entdeckt. Denn bisher gab es in ihrem Leben nur Eis und Schnee. Doch das milde Wetter, das nun einsetzte, ließ überall kleine Pfützen entstehen. So erlebten sie, dass man gegen Durst nicht nur essen, sondern auch trinken kann. Ihre Namen haben sie bereits erhalten: Umiak, Banaq, Bente, Flocke, Nuq und Leina.