Die letzten Sonnenstrahlen ...
… in diesem Jahr erreichen gerade noch die Bergspitzen. In wenigen Tagen wird die Sonne für sechs Wochen ganz hinter dem Horizont verschwinden. Doch auch hinter dem Horizont vermag sie – unter der Zuhilfenahme des weißen Schnees als gigantischen Reflektor – die Landschaft zu erleuchten.
Selbst am Tag der längsten Nacht, am 21. Dezember, können wir hier mit mindestens drei Stunden Tageslicht aufwarten. Und: Jeden Tag wird es dann fast neun Minuten länger hell!
Alle Seen sind jetzt zugefroren. Kein Wunder, denn das Thermometer bewegte sich über mehrere Wochen hinweg um -10°. Nur die Schneetiefe lässt noch zu wünschen übrig. Das behindert die täglichen Trainingstouren jedoch kaum. Jetzt liegen die Trainingsetappen bei 18 Kilometern.
Der erste Schnee ...
… fiel heute Nacht. Nachdem sich bereits gestern Abend die Temperaturen gegen den Nullpunkt bewegten, erwachten wir heute in einer schneeweißen Landschaft.
Die bunten Blätter der Bäume schauten noch knapp aus dem Weiß hervor und auch die knallroten Mohnblumen, die sich bisher tapfer gegen das immer kälter werdende Wetter geschlagen hatten, setzen nun heftige Farbtupfer in dem frischen Schnee.
Obwohl auch für die kommenden Tage weiterhin Schneefall gemeldet wird, können wir doch nicht davon ausgehen, dass der Schnee liegen bleibt. Unsere Faustregel: Der Schnee, der liegen bleibt, kommt nicht vor dem 20. Oktober!
Die Ernte im Indian Summer ...
… fällt dieses Jahr besonders großzügig aus. Nach diesem warmen Sommer wundert das niemandem. Zuerst kamen die Pilze in unglaublicher Anzahl. Besonders die schmackhaften Birkenpilze und Rotkappen taten sich mengenmäßig hervor.
In weniger als einer halben Stunde war eine Mahlzeit für 6 Personen gepflückt. Und da sie so zahlreich aus dem Boden spießten, wurden sie von einigen Gästen in langen Ketten über dem Ofen getrocknet, um sie dann für den Winter lagern zu können.
Dann kam die Zeit der Blau- und Himbeeren. “So große und viele Blaubeeren habe ich noch nie hier gesehen” – dieser Ausspruch war nicht selten zu hören. Der Duft von Blaubeerkuchen und frisch gekochter Marmelade durchzog die Küchen der Huskyfarm.
Zwei Nächte mit Frost machte allerdings den Him- und Blaubeeren der Garaus. Nur noch in geschützten Lagen wachsen die Beeren weiterhin und haben dabei an Süße noch unglaublich gewonnen.
Die Preiselbeeren dagegen überstanden die ersten Frostnächte unbeschadet. Das Aroma hat sogar gewonnen! Auch sie stehen wieder derart zahlreich, dass schnell einige Liter gesammelt sind.
Das Resultat kann sich sehen lassen. Viele Gläser mit Marmelade füllen das Kellerregal – nicht nur auf der Huskyfarm, sondern sicher auch das unserer Gäste. Mehr können es nicht werden, obwohl die Preiselbeeren immer noch dicht im Wald stehen. Wir haben schlicht und einfach keine Gläser mehr!
Inzwischen sind auch die Kartoffeln vor den ersten tiefen Frösten im Keller in Sicherheit gebracht worden. Jetzt ist alles für den kommenden Winter vorbereitet.
Restbestand
Mein Buch „Expedition Polarlicht“ über unsere Spitzbergen Husky-Expedition 2001 auf den Spuren der Christiane Ritter weit im Norden des Archipels kommt nun in der 3. Taschenbuchauflage bei National Geographic/Malik heraus.
Noch haben wir einen kleinen Restbestand der 2. Auflage zum alten Preis von 11.- Euro. Wer einige Euros sparen will, kann das Buch zum alten Preis hier bestellen: Shop.
Das neue Haus nimmt Form an
Seit Mai sind wir nun schon am Bauen und die Zahl der Helfer ist auf jeden Fall schon zweistellig geworden. Mit Laurin verlässt uns heute unser einziger Zimmermann, der vom Start an dabei war. Jetzt heißt es Zähne zusammenbeißen und weiter, es ist nämlich noch ein langer Weg bis zur Fertigstelllung und die Tage werden leider wohl auch nicht mehr länger.
Die Außenfassade ist nun jedenfalls schon so gut wie fertig, Innen ist Wolfgang fleißig am Fliesen legen, Lasse ist wie auch schon bei den letzten Bauarbeiten wieder am schuften, so geht es langsam aber stetig voran.
Wir könnten nicht glücklicher darüber sein, dass uns dieses Jahr so viele wunderbare Menschen auf unserer schönen Farm unterstützen. Der Bau dieses Restaurants ist ein kleiner Traum der langsam in Erfüllung geht und ohne die Hilfe so zahlreicher Hände wäre das nicht möglich. Tausend Dank an dieser Stelle!
Neben der schweren Arbeit konnten wir die Leichtigkeit im Team diesen Sommer besonders genießen. Die Bilder zeigen nochmals ein paar Highlights, auch wenn sicher nicht Alle dabei sind.
Danke an: Laurin, Reinhold, Cécile, Martin, Franzi, Jan, Lukka, Madita, Naemi, Patrick, Moritz, Cornelius, Chris, Merle, Julian, Kai, Wolfgang, Lasse, Terje, Sebastian, Ingvar, Ellen, Vetle, Brage
Merle
Hi!
Ich bin Merle und komme von der Flensburger Förde. Da ich schon immer gerne in der Natur und mit Tieren gearbeitet habe, bin ich nach dem Abi zum ersten Mal hier nach Innset gekommen. Der Trainingssaison 2021 folgten zwei kürzere Aufenthalte im Frühjahr und Sommer 2022, seitdem weiß ich: auch ohne Schnee ist es richtig schön hier oben! Da dies bereits mein 4. Einsatz ist, kenne ich die Hunde und die verschiedenen Aufgaben rund um die Farm mittlerweile richtig gut und konnte die nettesten Ecken hier in der Gegend entdecken. Und jetzt freue ich mich darauf, euch diese zu zeigen!